COLUMBIA: Eine Farbe wie gemalt
Aus Columbia (USA) verbreitete sich dieser Farbenschlag um die Welt. Die charakteristischen Pigmentverteilungen sind eine sehr interessante und aparte Farberscheinung. Alle Details zu diesem Farbenschlag erhalten Sie in der «GEFLÜGELWELT 2/2002». Hier einen Vergleich von idealen Rassevertretern und solchen mit Verbesserungspotential.
Kopfzeichnung
Schauen wir das Kopfgefieder der Hennen sowie Hähne an, soll der Kopf möglichst kein Schwarz aufweisen. Ein silberweisser Kopf führt hier zu einem deutlich harmonischeren Gesamtbild. Dies zeigt die rechte Henne in ausgezeichnetem Masse. Die linke Henne zeigt bereits dunkles Pigment am Hinterkopf. Es lässt sich erwarten, dass eine solche Henne mit überzeichnetem Kopf auch an andern Teilen des Gefieders zu viel Pigment aufweist. Solche Hennen sind für die Zucht nur dann brauchbar, wenn man Probleme mit mangelndem Pigment hat.

Dies zeigt die rechte Henne in ausgezeichnetem Masse. Die linke Henne zeigt bereits dunkles Pigment am Hinterkopf.
Zeichnung im Untergefieder
Die Zeichnung im Untergefieder ist ein weiterer sehr wichtiger Punkt in der Zucht dieser Farbschläge. Im Standard ist das Untergefieder von weiss bis grau verlangt, je nach Rasse. In der Zucht ist es aber anstrebenswert auf eine Dreiteilung (links) im Untergefieder zu selektionieren. Am Grunde der Feder soll es weiss sein. Darauf folgt ein graues Band. Der Flaumbereich wird dann wieder mit einem meist etwas schmaleren weissen Band abgeschlossen, bevor es in die feste Feder übergeht. So verhindert man, dass schwarzes Pigment in die feste Feder zieht, was von aussen zu einer Scheckigen Zeichnungserscheinung führt (rechts).

In der Zucht ist es aber anstrebenswert auf eine Dreiteilung (links) im Untergefieder zu selektionieren.
Schwingenzeichnung
Neben dem Schwarz im Schwanz und im Hals zeigen columbiafarbige Tiere auch schwarz in den Schwingen. Verlangt wird hier, dass die Innenfahne (auf der linken Seite des Federschaftes) rein schwarz sein soll. Die Aussenfahne hingegen (auf der rechten Seite des Federschaftes) soll einen farbigen Saum aufweisen. Die Schwingen des linken gelb-schwarzcolumbia farbigen Tier zeigen die geforderte Zeichnung in hoher Qualität. Durch das Fehlen von schwarzem Pigment in den Schwingen, zeigt die rechte Henne keine ansprechende Schwingenzeichnung. Das viele Weiss in der Innenfahne ist fehlerhaft.

Schwanzbefiederung bei den columbiafarbigen
Schaut man Hühnern mit Columbiazeichnung von hinten in den Schwanz wird sichtbar, dass auch die Stützfedern Zeichnung aufzeigen. Analog zu den Deckfedern sollten diese im Idealfall rein schwarz mit einem schmalen silbernen Saum sein.

Der linke Hahn zeigt diese Stützfederzeichnung in herausragendem Masse, während die Stützfedern des rechten Tieres deutlich zu wenig schwarzes Pigment aufweisen.
Zeichnung im Halsbehang
Hebt man den Halsbehang etwas hoch, zeigt sich die Tropfenzeichnung der Columbias. Diese Farbreserven sind wichtig für die Zeichnung am gesamten Tier. Die Tropfen können in der Grösse variieren, sollten aber auf keinen Fall fehlen. Die rechte Henne hat dabei deutlich zu wenige Tropfen. Bei dieser Henne lässt es sich erwarten, dass es auch in den Schwingen an schwarzen Pigmenten mangelt.

Das linke Tier zeigt das Merkmal hier in hoher Qualität mit sauber abgegrenzten Tropfen unter dem Halsbehang und ist somit für die Zucht sehr wertvoll.